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Beitrag vom 25.04.2015
NIRGENDLAND (No Lullaby). Premiere in Berlin am 1. Mai im Moviemento
AVIVA-Redaktion
Der wichtige und erschütternde Dokumentarfilm von Regisseurin Helen Simon auf Kinotour, moderiertes Film-Nachgespräch im Anschluss an jede Vorführung. Schauspielerin Katy Karrenbauer, Schirmherrin..
... des Films, Regisseurin Helen Simon, und die Protagonistin Tina werden für die Diskussion nach der Vorstellung zur Verfügung stehen.
Auch bei den weiteren Vorstellungen in Berlin stehen die Regisseurin und die Protagonistin für ein anschließendes Gespräch bereit.
Die Schirmherrin des Films, die Schauspielerin Katy Karrenbauer, sagt über NIRGENDLAND:
"Der Film hat absolute Aufmerksamkeit verdient. Sollte dieser Film nur einen einzigen Menschen dazu bewegen, hin- anstatt wegzusehen, nicht gleichgültig, sondern offensiv gegen einen solchen Täter vorzugehen, möglicherweise auch in der eigenen Familie, hat er möglicherweise ein Kinderleben ein bisschen besser gemacht. Und dafür lohnt es sich! Immer!"
Tina wurde schon früh eingetrichtert, dass nichts, was in der gutsituierten Familie passiert, nach außen getragen wird. So erleidet sie die Tortur, hält still, als ihr Vater sie in ihrer Kindheit über Jahre hinweg sexuell missbraucht und verdrängt diesen Teil ihres Lebens, vergräbt das Trauma vollständig in ihrem Unterbewusstsein. Tina vergräbt es so tief, dass sie die verzweifelten Signale ihrer Tochter Floh nicht zu interpretieren weiß, als diese unter dem gleichen Täter ebenfalls eine jahrelange Tortur durchleidet. Nach langen Jahren des Schweigens fassen Tina und Floh den Mut und beschließen gemeinsam den Teufelskreis zu durchbrechen: Sie klagen den Täter an. Doch der Täter wird freigesprochen. Tina muss zusehen, wie in ihrer Tochter Floh langsam der verbliebene Lebenswille dahinschwindet.
Tina und Floh nehmen das Publikum mit in die Tiefe eines unerträglichen Traumas, wo nichts mehr so ist, wie es sein sollte. Gefangen in den Strukturen einer destruktiven Familie und vollkommen auf sich alleine gestellt, beginnen Mutter und Tochter einen Kampf um ihre Freiheit, ein Kampf um ihr Leben, einen Kampf, um das Eis zu brechen, unter dem eine Gesellschaft gleichgültig und stumm geworden ist.
NIRGENDLAND feierte auf dem HotDOCS Filmfestival in Toronto seine Weltpremiere und setzte sich beim Münchner DOK.Filmfest 2014 als bester deutschsprachiger Beitrag durch. Auf dem renommierten Dokumentarfilmfestival in Amsterdam IDFA erhielt NIRGENDLAND den Preis für den Besten Studentenfilm 2014.
"Ein mutiger Film über eine mutige Frau." Süddeutsche Zeitung
"Helen Simons Film enthüllt die Tragödie einer schuldlos Schuldigen und deckt ein skandalöses Gerichtsurteil auf. Der Mut, dieses schwierige Thema filmisch aufzugreifen und seine betont sachliche Umsetzung verdient den Preis der Jury." Begründung der Jury, DOK.fest München 2014
Termine:
Berlin-Premiere: Freitag, 1. Mai, 16.30 Uhr Moviemento
Sonntag, 3. Mai, 15.30 Uhr: Filmkunst 66
Montag, 4. Mai, 19.00 Uhr: Sputnik
NIRGENDLAND
Engl. Titel: No Lullaby
Regie und Buch: Helen Simon
Produktion: Filmallee
Im Verleih von Basis - Film Verleih
Mehr zum Film unter:
www.nirgendland.de
www.facebook.com/NoLullabyFilm
Text: Basis - Film Verleih